Gemmotherapie – Was ist das?


Tannensprossen Bild von Schwester M.Jutta www.s-ms.org auf Pixabay

Gemmotherapie – Was ist das?

Gemmo (Gemma = lat. die Knospe) und meint die jungen Knospen oder Sprossen von Bäumen und Sträuchern. Wir kennen z.B. die jungen Fichtensprossen in der Kräuterkunde, die gut bei Husten, zur Linderung verwendet werden können. Aber haben Sie schon einmal die Knospen der schwarzen Johannisbeere oder des Apfelbaums gegessen?

Gemmotherapie in der heutigen Form ist eine noch junge Therapie obwohl schon Hildegard von Bingen die Verwendung von Baum- und Strauchknospen (z.B. Schwarze Johannisbeeren-, Heckenrosen-, Apfelbaum-, Lindenknospen u.a.) beschrieben und angewendet hat.

Der belgische Arzt, Homöopath und Naturforscher Dr. Pol Henry (1918-1988) hat die Wirkung pflanzlichen Embryonalgewebes auf den Menschen untersucht und seine Forschungsergebnisse 1959 in der Zeitschrift Archives Homéopathiques de Normandie veröffentlicht.

Dr. Henry konnte umfangreiche Erfahrungen an seinen Patienten mit Extrakten aus embyonalem Pflanzengewebe gewinnen und hat seine Methode immer weiter optimiert.

1965 wurde die Gemmotherapie als Arzneimittelherstellung in die Pharmacopée francaise aufgenommen und erhielt damit eine offizielle Anerkennung. 2011 schließlich wurde das Herstellungsverfahren in das europäische Arzneibuch, die Pharmacopoea Euopaea aufgenommen und den homöopathischen Arzneimitteln zugeordnet.

In den Knospen der Pflanzen ist die ganze embryonale Kraft und Vitalität der Pflanze enthalten. So ist leicht zu verstehen dass, man sie vielfältig einsetzen kann.

Bei vielen Beschwerden der Menstruation oder in den Wechseljahren, bei Schlafstörungen, Allergien oder Heuschnupfen bewirken die Gemmomazerate eine Harmonisierung im Körper und es können sich die Beschwerden regulieren.

Die Gemmotherapie kann als Begleittherapie einer naturheilkundlichen oder schulmedizinischen Behandlung eingesetzt werden. Aber ebenso als eigenständige, sanfte Therapie.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker.

Fliederknospen Bild von congerdesign auf Pixabay

Die Knospen und Sprossen sind das Ausgangsmaterial der Gemmotherapie. Frisch ausgetriebene Knospen und Sprossen haben einen hohen Anteil an Primär- und auch Sekundärstoffen.

Primärstoffe, sind die Stoffe, die am Aufbau und der Entwicklung des Pflanzengewebes beteiligt sind und die Sekundärstoffe sind pflanzencharakteristisch.

  Viele der Gemmomazerate, das Buch: Gemmotherapie und ein Kartenset der einzelnen Knospen finden Sie in unserm shop.

Wie werden Gemmomazerate hergestellt?

Die Knospen, Triebspitzen zur Herstellung der Gemmomazerate werden in einer Alkohol-Glycerin-Lösung mazeriert (ausgezogen). Dadurch werden die Aminosäuren und Proteine der Embryonalgewebe für den menschlichen Körper verfügbar gemacht.

Gemmomazerate können auch wunderbar selbst hergestellt werden. Voraussetzung ist, dass die Bäume und Sträucher einwandfrei identifiziert werden können.

Wie die Mazerate hergestellt werden können und die Herstellung der Gemmomazerate nach Arzneimittelbuch wird in dem Buch Gemmotherapie – Knospen in der Naturheilkunde von Chischta Ganz und Louis Hutter, gut beschrieben.

Ebenso findet man dort die Gemmotherapie, die einzelnen Knospen und die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten bei verschiedensten Beschwerden und Indikationen beschrieben.

Wie wendet man Gemmomazerate an?

Man nimmt 3 x täglich 15 Tropfen des Gemmomazerats oder 3x täglich 1-3 Sprühstöße.

Beispiel der Verwendung des Gemmomazerats Schwarze Johannisbeere:

Die Schwarze Johannisbeere ist ein sehr tiefgreifendes Entgiftungsmittel. Es regt den Stoffwechsel an und löst in der Zelle und ihrer Umgebung eingelagerte Stoffwechsel-Endabbauprodukte und leitet sie hauptsächlich über Nieren und Haut aus. Des weiteren hat sie eine regulierende Wirkung auf Teile des Hormon-, Immun- und Kreislaufsystems. Die schwarze Johannisbeere wirkt verstärkend auf andere Gemmomazerate und phytotherapeutische Heilmittel. Das alles macht es zu dem am meisten angewendeten Produkt der Gemmotherapie.