Algen, das Gemüse aus dem Meer


Algen brauchen keinen Dünger, kein Süßwasser, verbrauchen keine Bodenflächen, liefern eine breite Nährstoffpalette und als Eiweißquelle sind sie nicht nur für Vegitarier interessant. Die produktion von Algen ist umweltfreundlich und ressourcenschonend.

Wie kann man clever und nahrhaft mit Algen würzen?

Der Meeresgeschmack der Algen gibt Ihnen eine Vielzahl an Möglichkeiten, herkömmliche Gerichte clever und nahrhaft aufzupeppen. Denn nicht nur der Geschmack der Algen wertet die gewürzten Speisen auf, ihre Nährstoffe kommen noch hinzu.
Tischgewürze mit Algen
Queller und Ascophyllum sind salzige Algen. In ihrem Inneren ist das Salz bereits gelöst, man spricht von „bio-verfügbar“. Die beiden Pflanzen sind daher eine tolle Alternative beim Nachwürzen am Tisch.
Toppings für Gemüsegerichte, Salate, …
Alle Algen können Sie vorsichtig mit und ohne Fett rösten. Kombu wird dabei schwarz, Nori und Dulse verfärben sich rot. Sie können sie dann als knuspriges Topping für Ihre Salate, Nudel- oder Gemüsegerichte benutzen.

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Die Alaria Alge – klimaneutral essen?

Was ist Alaria?

Alaria (lat.: Alaria esculenta/marginata, eng.: Irish Wakame, jap.: Sarumen, dt.: Flügeltang) ist die Premium-Alge in unserem Algensortiment. Mit ihr können Sie klimaneutral essen. Sie ist zart, mild, nährstoffreich und schmeckt süßlich.
Die Alge wird meistens trocken gelagert. Wenn Sie sie in Wasser einweichen, vervielfacht sie ihr Gewicht.
Sie ist reich an Nährstoffen und hat gute Werte bei Kalium, Vitamin K, B6, B12. Der Jodgehalt ist im Vergleich zu anderen Algen eher gering und vergleichbar mit Dulse.

Herkunft und Ernte

Alaria esculanta ist nur im Nord-Atlantik heimisch, speziell an den Küsten von Irland, Großbritannien und Norwegen. Andere Arten sind weltweit verbreitet. Große Mengen werden an den Küsten Irlands geerntet, sowohl aus wilder Sammlung als auch aus Anbau an Seilen.
Unsere ökologische Alaria (dt.: Flügeltang) kommt von den Lofoten in Norwegen. Sie wird in Aquakultur im offenen Meer gezüchtet. Bereits nach etwa 8 Monaten im Wasser werden die zarten Pflanzen im Polarsommer mit seinen endlosen Tagen geerntet. Die Einlagerung von Schwermetallen in die Pflanze, ein ganz natürlicher Vorgang, ist dadurch auf ein Minimum reduziert. Die Produktion ist klimaneutral: Es wird kein Boden gerodet oder ausgelaugt, Kohlendioxid wird gebunden statt freigesetzt. Algen wachsen wesentlich schneller als Land-Pflanzen und benötigen kein zusätzliches Süßwasser und auch keine Düngemittel.

Wofür wird Alaria in der Küche verwendet?

Die Alge ist eine kräftige Gemüsealge. Gekochte oder gebratene Streifen werden mit anderen Gemüsen als Beilage oder Salat serviert. Sie wird auch als Einlage für Suppen und Eintöpfe benutzt. In ganze Blätter kann man Fleisch, Fisch, Käse, Tofu, Polenta und vieles mehr zum Dünsten einpacken. Erbsen mit Alaria, als Beilage oder Suppe, schmecken spannender als es klingt.
Streuen Sie die Alaria Flakes zum Abschluss über Gerichte, um eine knusprige Würze zu erhalten. Oder verwenden Sie 1-2 Teelöffel in einem Smoothie. Weichen Sie die Flocken als Beigabe im Salat etwa 10 bis 15 Minuten in Wasser ein.
Wollen Sie ein knuspriges Algenbrot backen, so können Sie ca. 10 – 20g der Flakes in je 500g Teig einarbeiten. Das Ergebnis schmeckt fabelhaft und macht auch optisch etwas her.

Wichtige Infos zur Zubereitung:

Gewichtszunahme um Faktor 4
Einweichzeit (in min) ca. 5
Kochzeit (in min) ca. 15

Nährwerte von Alaria

Die Alge ist reich an Nährstoffen.
Die Nährstofftabelle bezieht sich auf 100g getrockneter Alaria.
Brennwert (kcal) 209
Fett (g) 2,3
ges. FS (g) 0,7
Kohlenhydrate (g) 16,8
Zucker (g) 0,2
Eiweiß (g) 9,3

Mineralstoffe: Die Alge ist sehr reich an Kalium (ca. 7600 mg) und Kalzium (ca. 1100 mg). Der hohe Kalziumgehalt unterstützt vor allem die Stärkung der Zähne und Knochen. Kalium trägt zum Muskelaufbau und für eine funktionierende Herztätigkeit bei. Außerdem hilft das Mineral bei der Regulierung des Wasserhaushalts. Der Jodgehalt ist bei dieser Alge niedrig und daher unbedenklich.
Vitamine: Alaria glänzt durch einen hohen Gehalt an Vitamin K, B6 und B12. Vor allem Vegetarier haben einen hohen Bedarf an Vitamin B12. Alle diese Vitamine stärken den Stoffwechsel, das Blut, Immunsystem und die Nervenzellen.

Arame, eine milde Einsteiger-Alge

Was ist Arame?

Arame (lat.: Eisenia bicyclis, eng.: Sea oak, jap.: Arame, dt.: See-Eiche) ist eine Braunalge. Ihr etwa ein Meter langer Stiel ist verholzt, oben ragen zwei Blatt-Wedel aus ihm heraus. Sie ist eine vielfältige und milde Alge, ideal als Einsteiger-Alge für Neugierige. Sie schmeckt leicht nach Fisch und ein bisschen süß. Darum kann sie vielfältig kombiniert werden.
Herkunft und Ernte

Die Alge kommt an Japans Küsten und im japanischen Meer vor. Ihre Blätter werden wild von Tauchern geerntet. Sie wachsen innerhalb eines Jahres nach. Direkt nach der Ernte werden die Blätter gekocht und danach erst getrocknet.

Wofür wird sie in der Küche verwendet?

Die Streifen brauchen nur kurz eingeweicht zu werden. In der japanischen und koreanischen Küche bereichern sie roh, gekocht oder gebraten Gemüse-, Reis- oder Nudelgerichte. Karotten-, Gurken- oder Krautsalat mit dieser Alge ist ein wunderbar frisches Gericht. Ein Getreide-Risotto mit  Pilzen eher etwas kräftiger. Diese Alge kann beides.

Dulse, der “Speck aus dem Meer”

Was ist Dulse?

(lat. Palmaria palmata, eng.: Dillisk, isl.: Söl, fr.: Dulce, dt.: Lappentang) ist eine Rotalge.
Sie bildet gefächerte Bündel wie ein Wischmop, eine Hand oder eine Palme. Die Blätter sind dunkelrot mit einer ledrigen Oberfläche.
Sie haben einen angenehmen Biss. Zusätzlich zum würzigen Meergeschmack hat die Alge einen nussigen Eigengeschmack.
Die Alge wird meistens trocken gelagert. Wenn Sie sie einweichen, vervierfacht sie ihr Gewicht.
Sie ist reich an Nährstoffen und hat gute Werte bei Kalzium, Kalium und Vitamin C.

Dulse: Herkunft

Diese Alge ist im ganzen Atlantik heimisch, von Portugal bis Island, sowie in der Nord- und Ostsee. Genauso finden Sie sie im Pazifik von Korea bis nach Russland, Alaska und Kanada. Dort wächst sie im Gezeitenbereich auf steinigem Untergrund.

Wie läuft die Ernte von Dulse ab?

Geerntet wird im Sommer und Herbst wild und von Hand. Bei Ebbe wird die junge Pflanze über der Basis abgeschnitten und anschließend gründlich gespült, damit man später nicht auf Steine, Muscheln und andere Fremdkörper in den Blattnischen beißt.
Zusätzlich zum würzigen Meergeschmack hat frische Dulse einen nussigen Eigengeschmack. Frische oder eingeweichte Blätter sorgen für mehr Biss im Blattsalat und ergänzen Gemüse- oder Nudelgerichte perfekt. Mit den Flocken können Sie ein tolles Algen-Brot backen. Auch das Pulver ist ein sehr beliebtes Würzmittel und lässt sich beim Kochen in verschiedene Speisen wie etwa Kartoffelpüree oder Pfannkuchen einarbeiten. Einfach in der Pfanne gebraten oder frittiert ist die Alge bekannt als der „Speck aus dem Meer“.
So wie traditionell in Irland, Island und Kanada verwenden Sie getrocknete Dulse zum Beispiel zum Würzen beim Kochen der Speisen oder am Tisch zum würzen benutzen.
Getrocknete Blätter sollten Sie vor der Zubereitung zuerst waschen und dann etwa fünf Minuten in Wasser einweichen. Anschließend die Blätter sorgfältig ab tupfen.
Flakes oder Pulver in getrockneter Form können Sie als Ersatz oder Ergänzung zu Salz verwenden.

Wichtige Infos zur Zubereitung:

Gewichtszunahme um Faktor 4
Einweichzeit (in min) ca. 5
Kochzeit (in min) ca. 15

Nährwerte von Dulse
Die Nährstofftabelle bezieht sich auf 100g getrockneter Dulse.
Brennwert (kcal) 229
Fett (g) 1,4
ges. FS (g) 0,3
Kohlenhydrate (g) 21,2
Zucker (g) 0
Eiweiß (g) 14,3

Mineralstoffe: Die Alge ist reich an Kalium (ca. 5900 mg) und Kalzium (ca. 700 mg). Der hohe Kalziumgehalt fördert die Stärkung der Zähne und Knochen. Kalium fördert den Muskelaufbau und die Herztätigkeit. Zudem hilft das Mineral bei der Regulierung des Wasserhaushalts. Der Jodgehalt ist bei dieser Alge eher niedrig und daher unbedenklich.
Vitamine: Dulse glänzt durch einen hohen Gehalt an Vitamin C. Dies ist ein Gefäßschutz, kräftigt das Bindegewebe und hilft beim Entgiften des Körpers.

Meeresspaghetti, die Algennudeln, eine Alternative zu herkömmlicher Pasta

Was sind Meeresspaghetti?

Meeresspaghetti (lat. Himanthalia elongata, engl.: Sea spaghetti, dt.: Riementang) sind eine Pasta-Alternative und gehören zur Familie der Braunalgen. Sie werden auch als “Algennudeln” bezeichnet. Kurz über der knopfförmigen Wurzel entspringen viele schmale braungrüne 1-2 Meter lange Blätter, die wie flachgedrückte Spaghetti aussehen. Die Meeresspaghetti selbst haben einen leichten Meeresgeschmack, tragen aber bestens den Geschmack beliebiger Pasta-Saucen oder von Pesto.
Sie lassen sich getrocknet gut lagern. Beim Einweichen vervierfachen sie ihr Gewicht.Beim Konsum der Alge profitieren Sie von ihrem Kalium-, Kalzium- und Vitamin C-Gehalt. Somit ist sie eine ideale Ergänzung, um die Ernährung noch vielfältiger zu machen.

Herkunft und Ernte

Meeresspaghetti sind typische Atlantikalgen, haben sich aber auch bis in den Pazifik ausgebreitet. Von Portugal über Frankreich bis nach Großbritannien ist sie eine beliebte Speisealge.
Die Blätter schießen jeden Winter aus den Wurzelknöpfen. Die wild gesammelten Blätter werden zwischen März und Mai geerntet. Die Pflanze lebt mehrere Jahre.
Die Produzenten unserer Meeresspaghetti gehen bei der Ernte sehr umweltschonend vor. Da nur so viel geerntet wird, wie die Bestände aushalten können, sind die Algen ein sehr nachhaltiges Produkt.

Meerespaghetti in der Küche

Der Name ist Programm, die Meeresspaghetti sind ein perfekter Ersatz für Teigwaren. Welch größere Nährstoffvielfalt hätten wir und wieviel Getreide und Eier müssten nicht produziert werden, wenn die Hälfte aller Spaghetti-Pasta durch die Variante aus dem Meer ersetzt würde?
Die ganzen Blätter der Algen haben eine Form, die zwischen handelsüblichen Spaghetti und Bandnudeln liegt. Sie können sie klassischer weise in einem Nudelgericht verarbeiten. Vor allem Veganer ersetzen ihre Nudeln komplett durch Algen. Wir empfehlen wegen des hohen Jodgehalts jeweils nur die Hälfte der Nudeln durch Meeresspaghetti zu ersetzen. Das kann ein Nudelgericht mit einer warmen Sauce sein, ein Nudelsalat oder ein Nudelauflauf.
Inzwischen fügen viele Leute Meeresspaghetti gerne auch einem Reisgericht hinzu. Denn die Garzeit von Reis und der Algen sind in etwa gleich.
Am besten weichen Sie die Algen vor dem Kochen etwa 10 Minuten ein. Dann die Algen kurz ab spülen. Anschließend in frischem Wasser etwa 25 – 35 Minuten kochen, je nachdem wie bissfest sie seine sollen.
Tipp: Wenn Sie beim Kochen eine Zitronenscheibe oder Gemüsebrühe hinzufügt, dann schmecken die Algen milder.

Wichtige Eigenschaften bei der Verarbeitung:

Gewichtszunahme um Faktor 4
Einweichzeit (in min) ca. 10
Kochzeit (in min) ca. 25

Nährwerte von Meeresspaghetti
Die Alge ist ist gut mit Nährstoffen ausgestattet und kann zu Recht als “gesund” bezeichnet werden.
Die Nährstofftabelle bezieht sich auf 100g getrockneter Algen.
Brennwert (kcal) 178
Fett (g) 2,7
ges. FS (g) 0,7
Kohlenhydrate (g) 28,5
Zucker (g) 0
Eiweiß (g) 10
Salz (g) 9,1

Kohlenhydrate: Hier handelt es sich um lange Kohlenhydrate-Ketten. Sie werden im Körper langsam aufgespalten und geben ihre Energie nacheinander in kleinen Portionen frei.
Vegan/glutenfrei: Vor allem Veganer und Personen mit Glutenintoleranz (Zöliakie) bauen die Algen gerne in ihre Ernährung ein.
Mineralstoffe: Meeresspaghetti sind reich an Kalium (ca. 5900 mg) und Kalzium (ca. 700 mg). Daher begünstigt ein regelmäßiger Konsum die Stärkung von Knochen und Zähnen. Dies haben sie mit vielen anderen grünen Gemüsearten gemeinsam. Kalium reguliert den Wasserhaushalt und fördert zugleich den Muskelaufbau und die Herztätigkeit. Da die Algen von Natur aus gut mit Salz ausgestattet sind, müssen Sie in der Regel nur wenig nachwürzen. Beim Konsum geringer Mengen liegt die Jodaufnahme voll im Rahmen.
Vitamine: Die Alge hat gute Werte bei Vitamin C. Dieses Vitamin hat für Sie einen vielfältigen Nutzen, Es hilft dem Körper beim Entgiften, kräftigt das Bindegewebe, schützt die Gefäße und ist ein wichtiges Antioxidationsmittel.

Queller, das Küstengemüse und guter Salzersatz

Was ist Queller?

Queller (lat. Salicornia) ist ein Küstengemüse. Seine fleischigen Stängel  sind etwa 4 Millimeter dick. Die verzweigten Pflanzen werden bis zu 30 Zentimeter hoch.
In den Niederlanden ist die Alge unter dem Namen Zeekraal bekannt, in Spanien unter Esparrago de mar, in Frankreich unter Salicornes und in der Türkei unter Deniz Börülcesi. Und in Deutschland wird die Pflanze auch Seespargel genannt.
Die Alge ist vor allem beliebt als Alternative für Salz. Neben Meeresfischen ist Queller eine der Nahrungsquellen mit dem höchsten natürlichen Jod-Gehalt.

Herkunft und Ernte

Queller besiedelt alle flachen Gezeitenbereiche als eine der ersten Pflanzen, da er hohe Salz-Konzentrationen gut vertragen kann (und das schmeckt man). Er kommt an der gesamten Atlantik-Küste und der Nordsee vor, ebenso im Mittelmeer. Auch an der Pazifik-Küste Mexikos und der USA gibt es große Vorkommen.
Im Norddeutschen Watt steht der Queller unter Naturschutz und darf nicht gepflückt werden. In Frankreich und Mexiko wird er auch in küstennahen Becken angebaut. Die Ernte erfolgt von Hand oder maschinell.

Verwendung in der Küche

Roh ist Queller eine tolle Salatbeilage, da er knackig und würzig ist. In warmen Speisen sollte er nur kurz gegart werden, so kann er ebenfalls mit seinem saftigen Biss punkten. Getrocknet ist er ein toller Salz-Ersatz.
Die Alge ist sehr salzig. Das Salz ist bioverfügbar, also leicht vom Körper aufzunehmen. Als Meeresgemüse ist es auch für Veganer optimal geeignet. Zu Gemüse oder Pasta Ihrer Wahl können Sie kurz vor dem Servieren ein paar Stengel geben. Das Frühstücksei oder das Butterbrot erhalten durch Quellergewürz eine tolle Meeresnote.

Nährwerte

Die Nährwerte beziehen sich auf 100g des getrockneten Produktes.
Brennwert (kcal) 88
Fett (g) 2,3
gesättigte Fettsäuren (g) 0,6
Kohlenhydrate (g) 3,6
Zucker (g) 1,5
Eiweiß (g) 9,7
Salz (g) 43,2

Ohne Salz kann der Mensch nicht leben. Das ist klar. Es unterstützt den Körper bei der Verdauung, bei der Kontrolle des Wasserhaushaltes und beim Knochenaufbau. Aber zu viel Salz ist bekanntlich ungesund. Die empfohlene Tagesmenge beträgt etwa 6 Gramm. Durch den Konsum von Fertigprodukten kommen viele Menschen jedoch auf mehr als 10 Gramm. Ernährungsbewusste Menschen sehen sich zu Recht nach einem Salzersatz um. Als getrocknetes Gewürz ist Queller hier eine ideale Alternative. Es schmeckt leicht salzig, hat aber nicht die hohe Dosis von gewöhnlichem Salz. So könnt ihr bequem alle eure Gerichte auf moderne Weise würzen.
Als Beitrag für eine optimale Jodversorgung empfehlen wir euch, eure Speisen täglich mit etwa einem Teelöffel Quellersalz zu würzen.
Bei stillenden Frauen reichert sich das natürliche Jod aus dem Salicornia in der Muttermilch an. Daher ist auch bei Säuglingen, die gestillt werden, die Jodversorgung über die Mutter sichergestellt.
Die anderen Mineralstoffe und Vitamine, die in der Alge enthalten sind, spielen hier eher eine untergeordnete Rolle. Von Kalium und Natrium enthält sie jedoch einen großen Anteil.

Botanik

Salicornia ist vor allem in den Küstenregionen Mitteleuropas zu Hause. Die 5 – 40cm hohe Pflanze gehört zu den Gänsefußgewächsen und findet sich auf kahlen Watträndern in unmittelbarer Nähe des Meeres. Die Blüten sind hinter ihren kleinen Schuppen versteckt, so dass man sie auf den ersten Blick gar nicht sieht.
Als Gemüsepflanze hielt sie schon seit Jahrzehnten Einzug in die Küche, vor allem als Beilage  zu Fischspeisen und Salaten. Auch in der Glasindustrie hatte die Pflanze Verwendung. Um den Schmelzpunkt bei der Produktion zu senken, wurden bestimmte Arten der Pflanze in die heiße Glasmasse gegeben. Daher erhielt Queller auch den Pflanzenbeinamen “Glasschmalz”.

Queller und Jod

Immer wieder ist zu hören oder lesen, dass die Deutschen mit ihrer Nahrung zu wenig Jod aufnehmen. Doch der Jodmangel allein ist aber nicht die Ursache für die immer noch häufig auftretenden Vergrößerungen der Schilddrüse. Die Aufnahme von Jod in der Schilddrüse wird darüberhinaus durch die gleichzeitige Anwesenheit von Nitraten, Fluoriden, Thiocyanaten (z. B. Zigarettenrauch) oder Huminsäuren (z. B. in Moorgebieten) behindert. Heutzutage sind in zahlreichen Regionen Gemüse und auch das Trinkwasser mit hohen Nitratgehalten belastet, was vor allem auf die Überdüngung zurückzuführen ist. Menschen, die in solchen Gebieten leben, haben daher einen erhöhten Bedarf an natürlichem Jod. Der Körper braucht das Spurenelement Jod, um eine einwandfreie Funktionsfähigkeit der Schilddrüse zu gewährleisten.
Denn Jod ist der wichtigste Baustein, um das Schilddrüsenhormon Thyroxin zu bilden. Dieses Hormon wiederum steuert beinahe alle Stoffwechselvorgänge. Zudem gibt es ein enges Zusammenspiel zwischen dem Östrogen- und Schilddrüsenhaushalt.
Wenn nicht genügend Schilddrüsenhormone produziert werden, erhalten die Östrogene die Übermacht. Andersherum ist es dasselbe: Bei einer schwachen Östrogenproduktion gewinnen die Schilddrüsenhormone Überhand. Findet die Schilddrüse nicht die optimalen Arbeitsbedingungen vor, kann sie z.B. mit einer Vergrößerung (Kropf) reagieren.
Vor allem Frauen während der Schwangerschaft und Stillzeit haben einen höheren Bedarf an natürlichem Jod.

Text und Bilder: Algenladen