Heilpflanzen und Alchemie


Heilpflanzen in der Alchemie

Die Anwendung von Pflanzen zu medizinischen Zwecken ist so alt wie die Menschheit selbst. Gräberfunde und verschiedenste Aufzeichnungen zeugen von der großen Bedeutung von Heilpflanzen in den unterschiedlichsten Epochen der Geschichte.

Ein sehr bedeutender Anwender von pflanzlichen Heilmitteln war Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus. Nach dem Studium der Medizin an der Universität zu Basel kam es zu 12 Wanderjahren mit Aufenthalten bei berühmten Alchemisten wie z.B. Sigmund Füger und Abt Bruno Graf von Spanheim.

Paracelsus war in vielerlei Hinsicht ein aussergewöhnlicher Arzt. Sein medizinisches Denken war geprägt von ganzheitlichen Gesichtspunkten. Seine Medizin basiert auf Natur- und Gotteserkenntnis und die Betrachtung des Großen und Ganzen ist für ihn unbedingt notwendig. Erfahrung, Einfühlvermögen, Tugend und Naturgesetze waren wichtiger als steriles Bücherwissen („Lesen ist nur ein Schemel der Erfahrung. Nicht vom Hörensagen sollen wir in der Arzneikunde gelehrt werden, sondern die Natur sei unsere Lehrmeisterin“).

Sein enormes Wissen um die Heilpflanzenkunde beruht auf dem alten Weg der Signaturenlehre sowie auf Wissen um Alchemie, Astrologie, Metaphysik und dem Erfahrungsschatz von Bauerndoktoren, Zigeunern und Volksmedizinern.

Paracelsus war also nicht nur einer der bedeutendsten Ärzte und ein wichtiger Reformator der Medizin in unserer abendländischen Geschichte sondern er war auch ein hervorragender Naturforscher, der die Heilpflanzenwelt bis ins Detail kannte. Seine Kräuterkunde ist eine Mischung aus volksmedizinischem und eigenem Erfahrungsschatz, antiker Medizinphilosophie, uralten heidnischen Weisheiten und dem Wissen der kräuterkundigen Frauen jener Zeit.

Alchemie

Salbei

Paracelsus hat die Alchemie (auch Alchimie, Alchymie geschrieben) nicht als Methode zur Herstellung von Gold gesehen sondern als ein unentbehrliches Verfahren zur Herstellung besonders wirksamer Arzneien.

Das Ziel der Alchemie ist die Transformation – die Umwandlung von Unedlem zu Edlem. Es geht darum, eine Substanz aufzulösen, zu bearbeiten und die dabei gewonnenen Fraktionen mit dem Ziel, die Heilkraft zu erhöhen, wieder zusammenzufügen.

Der Begriff Spagyrik erklärt bereits im Namen diese Art der Herstellungsweise, denn im Griechischen bedeutet spao trennen und ageiro bedeutet (wieder) zusammenführen.

Die Verfahren der alchemistischen Tradition sind danach ausgerichtet, die innewohnenden Kräfte der Pflanzen von ihrer stofflichen Ausdrucksform zu scheiden, dadurch das Essentielle nutzbar zu machen und somit ein hochwirksames Mittel herzustellen.

Die 3 Prinzipien

Auf Paracelsus geht die philosophische Glanzleistung der Lehre von den drei Prinzipien in der stofflichen Welt zurück. Diese 3 Prinzipien formulierte er als

  • Merkur (das Flüchtige),
  • Sulfur (das Brennende)
  • und Sal (das Feste).

Wir bezeichnen diese heute als Geist, Seele und Körper, denn die ursprünglichen Benennungen Sulfur, Merkur und Sal sind etwas unglücklich, da sie ja nichts mit Schwefel, Quecksilber und Salz im heute gebräuchlichen Sinn zu tun haben, es sind spirituelle Qualitäten.

Sulfur, das Brennbare: mit ihm sind alle Wärmeprozesse verbunden. Zum Sulfur gehört im physiologischen Bereich z.B. die Gallefunktion. Unter den Krankheiten zählen z.B. Fieber oder Entzündungen zu Sulfur-Krankheiten.

Sulfur ist immer akut und heiß.

Sal, das Erstarrte, Feste: mit ihm sind immerKälteprozesse verbunden. Physiologisch gehören z.B. die Knochen zum Sal-Bereich, pathologische Sal-Prozesse sind z.B. degenerative, versteifende Erkrankungen wie Arthrosen oder Steinbildungen.

Sal ist chronisch und kalt. 

Merkur, der Flüchtige: er bildet die Brücke zwischen Sulfur und Sal und ist in Regulationsvorgängen zu finden. Zum Merkur gehört physiologisch z.B. die Atmung oder der Herzschlag, also alle rhythmischen Vorgänge in unserem Organismus. Merkurielle Krankheiten sind z.B. hormonelle Störungen oder psychische Leiden.

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Körper, Geist und Seele der Pflanzen 

Bärlauchblüte

Auch die Heilpflanzen zeigen sich dreiteilig.

  • Der obere Blütenbereich ist das Wärmende – also Sulfur.
  • Der untere Wurzelbereich ist wesentlich kälter – also Sal –
  • und dazwischen liegt der mittlere Blatt- und Stengelbereich, der Merkur.

Betrachtet man eine Pflanze aufmerksam, dann sieht man an den sogenannten „führenden Kräften“ der Pflanze sofort, ob eine Pflanze eine Sulfur-, Sal- oder Merkur-Heilkraft besitzt. Eine blütenbetonte Ringelblume oder Wegwarte bzw. ein blattbetonter Frauenmantel zeigen diese Unterschiede in der Ausgestaltung einer Pflanze. Das Überwiegen eines Prinzips (einseitige Ausbildung bzw. „führende Kraft“ genannt) macht eine Pflanze zur Heilpflanze und zeugt nicht, wie man vermuten könnte, von einer kranken Pflanze.

Beim Menschen ist dies anders. Ein Ungleichgewicht der polaren Kräfte bedeutet hier Krankheit. Nach dem Gesetz der Sympathie kann eine Sulfur- Heilpflanze (wie z.B. Wegwarte) eine Sulfur- Krankheit (also Entzündung) heilen. Alle Störungen rhythmischer Ausgleichsfunktionen – wie z.B. hormonelle Störungen – können durch blattbetonte Pflanzen (z.B. Frauenmantel) geheilt werden und wurzelbetonte Pflanzen sind hilfreich bei Störungen im Sal-Bereich.

Diese Art der Heilpflanzen-Zuordnung bezeichnet man als Signaturenlehre. Sie besteht auf der grundsätzlichen Annahme, dass sämtliche Erscheinungen und Wesen miteinander in Beziehung stehen. Als Signaturen gelten neben der Gestalt und Farbe auch der Geruch und Geschmack sowie Beschaffenheit, Standort und Lebensdauer. Die Signaturenlehre ist nicht nur in der europäischen Medizin bekannt (zuletzt wurde sie von Steiner in der antroposophischen Medizin benutzt) sondern auch in der chinesischen und ayurvedischen Medizin ist sie ein fixer Bestandteil.

Die Herstellung

In alchemistischen Arzneien sind die drei Prinzipien (Körper, Geist und Seele) harmonisiert. Sie wirken reinigend auf Körper, Geist und Seele, fördern die Regeneration und regen die Selbstheilungskräfte an. Sie sind vor allem bei chronischen Leiden hilfreich, können aber auch zur Vorbeugung eingesetzt werden und sind gut verträglich.

Das Resultat eines aufwändigen Herstellungsverfahrens, ist eine aromatisch duftende alkoholische Flüssigkeit, die völlig nebenwirkungsfrei und nahezu unbegrenzt haltbar ist. Bei der Erzeugung alchemistischer Essenzen werden die Heilkräfte aus dem Körper, der Seele und dem Geist der Pflanze gewonnen. Die Heilkräfte des Pflanzenkörpers finden sich in den Salzen, die seelischen sind mit den ölhaltigen Substanzen wie den ätherischen Ölen verbunden und der Geist mit den in Alkohol löslichen Substanzen.

Die Pflanzen (bevorzugt aus biologischem Anbau, Wildwuchs, ansonsten konventionell angebaut aber mit Arzneibuchqualität) werden mit Hefe und Wasser angesetzt, vergoren und destilliert. Geist (Alkohol) und Seele (ätherische Öle) der Pflanze sind somit getrennt vorhanden. Diese werden wieder zusammengefügt und mit dem Körper der Pflanze (in einem speziellen Herstellverfahren werden die Pflanzensalze gewonnen) vereint. Die alchemistischen Essenzen beeinflussen deshalb nicht nur die körperliche sondern auch die geistige und seelische Ebene. Somit erfährt der Mensch in seiner Ganzheit die positiven Auswirkungen der Pflanze in ihrer Ganzheit.

Diese besondere Herstellungsweise unterscheidet alchemistische Essenzen wesentlich von anderen Pflanzenmitteln, wie z.B. Tinkturen oder Extrakten. Diese enthalten meist nur ein Prinzip und nutzen so die den Heilpflanzen innewohnenden Heilkräfte nur zum Teil.

Anwendung

Die generelle Empfehlung für Erwachsene liegt bei 2 mal 15 Tropfen pro Tag. Diese Dosis kann bei Bedarf auch erhöht werden, da es keine Gefahr von Überdosierung gibt. So kann man z.B. in der Akutphase einer Allergie halbstündlich 5-7 Tropfen von Anti-Pollen geben.

Zur Einnahme sollte kein Metalllöffel verwendet werden. Am besten tropft man die erforderliche Tropfenzahl unter die Zunge oder nimmt diese mit Wasser ein.

Die Essenzen können auch äußerlich angewendet z.B. für Umschläge und Wickel oder in das Badewasser gegeben werden.

Die alchemistischen Essenzen können kurmäßig (etwa 6-8 Wochen) aber auch ständig verwendet werden. Empfohlen wird die regelmäßige Einnahme über mindestens drei Wochen, um dem Körper genug Zeit zu geben, die feinstofflichen Informationen und qualitativ hochwertigen Wirkstoffe aufzunehmen und zu verwerten. Auch Tiere sprechen gut auf die feinstofflichen Informationen der alchemistischen Essenzen an.
(Quelle: Espara Salzburg)

Ein Beispiel:

Anti Pollen Alchemistische Essenz

Nahrungsergänzungsmittel mit Destillaten von:

  • Brennnessel
  • amerik. Narde
  • Meerträubchen
  • Herzsame
  • Gundelrebe
  • Lobelie

hergestellt nach einem speziellen, auf Paracelsus zurückgehenden Verfahren. Alk. 16 % vol.

Zutaten:
Destillate von Brennnessel (25%), amerikanische Narde (25%), Meerträubchen (20%), Herzsame (20%), Gundelrebe (5%), Lobelie (5%),

  • vegan
  • glutenfrei
  • lactosefrei

Anwendung:
Atemwege, Astma bronchiale, Heuschnupfen, allerg. bedingter Hautausschlag, Staub, Tierhaare.

Bitterstoffe

Bitterstoffe gab es in früheren Zeiten viel mehr in unseren Lebensmitteln als heute, denn Süß schmeckt besser als bitter.

Aber Bitterstoffe sind wichtig für unseren Körper. Sie sind Schlankmacher, gut für den Darm und spenden Energie. Sie feuern unsere Verdauung an und schaffen somit eine gesunde Darmflora. Bitterstoffe helfen beim entgiften, straffen die Haut und unterstützen die Gehirnleistung. Kurzum, sie machen vital.

Der Ratgeber „Gut, Besser, Bitter“ gibt ausführliche Tipps und Tricks wie Sie einfach und ohne viel Aufwand die Vorteile der Bitterstoffe nutzen können. Mit dem Ergebnis, dass Sie sich körperlich und geistig rundum zufrieden fühlen! Autor: Andreas Hammering Südwest Verlag,  München 2016 / 184 Seiten

Informationsbroschüre über Vitalpilze.

Pilze werden in der traditionellen chinesischen Medizin schon seit 4000 Jahren eingesetzt. Im europäischen Raum waren der Nutzen von Vitalpilzen schon Hildegard von Bingen und Paracelus bekannt. Die Broschüre gibt einen Überblick über die 10 wichtigsten Vitalpilzarten und Ihre Anwendungsgebiete.

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